Stationsleiterin Jutta Eichmann geht nach 47 Jahren im Unternehmen in den Ruhestand

14.01.2021

Nach 47 Jahren im Unternehmen geht Jutta Eichmann (63), Stationsleiterin für Gastroenterologie und Pneumologie, Ende Januar in den wohlverdienten Ruhestand. Ihren letzten Arbeitstag hat sie bereits am Freitag, 14. Januar, und blickt mit uns zurück auf ihre Zeit im Klinikum.

Wie damals noch üblich, verbrachte sie ab 1973 erstmal ein Jahr auf dem Pflegeinternat. „Gewöhnungsbedürftig war, dass Hosen nicht erlaubt waren. Das heißt: Röcke und Haube wurden getragen. Als erstes lernte ich Etikette, die Kunst der höflichen Sprache und besondere Umgangsformen, die Direktorin legte hier sehr viel Wert drauf“, erinnert sie sich schmunzelnd. Auch Sauberkeit sei sehr wichtig gewesen. „Super waren der Zusammenhalt, das Zusammenwohnen und auch die Streiche, die wir gespielt haben. Diese würden ein eigenes Buch füllen. Negativ bin ich aufgefallen, weil ein Bericht über Blumenpflege meinerseits nur sehr knapp ausgefallen ist“, erzählt die Oberhönerin. 1974 ging es los mit der Berufsausbildung auf der Jenny-Werner-Schule. „Das war meine schönste Zeit. Wir haben sehr viel Interessantes gelernt und auch viel gearbeitet. Herrenbesuche und Rauchen war verboten, was uns nicht davon abhielt“, scherzt Jutta Eichmann. Nach der Ausbildung gab es die Verpflichtung, mindestens ein Jahr im Klinikum zu arbeiten. Nach der Ausbildung folgten 13 Jahre Tätigkeit auf der Inneren Station, damals Gastroenterologie und Kardiologie zusammen. In dieser Zeit erwarb sie auch die Weiterbildung zur Stationsleitung. Nach der Erziehungszeit mit ihrer Tochter wurde Eichmann dann ab Dezember 1992 Stationsleiterin auf der Station 8 (erst nur Gastroenterologie und dann Pulmologie dazu). „Stolz waren wir hier, als die ersten Chemo-Therapien für unsere Patienten angeboten wurden und wir uns qualifizierten, diese auf Station zuzubereiten“, erinnert sich Eichmann. Ob sie ihren Berufsweg wieder so einschlagen würde? „Ja. Mein Beruf ist der schönste Beruf der Weltund für mich war immer klar, dass ich Krankenschwester werde. Ich hatte das Glück, dass meine Eltern mich auch meinen Weg gehen ließen. Die positive Reflektion der Patienten und Angehörigen hat mir immer Freude und Spaß an der Arbeit mit Menschen gebracht. Mein Beruf entwickelt sich ständig weiter und es gibt jeden Tag interessante Dinge zu erleben“, sagt Eichmann. Heute gebe es etwas mehr administrative Aufgaben. „Es kommen auch immer Kollegen nach, bei denen man merkt,dass die gleiche Motivation sie antreibt wie mich. Als junge Schwester habe ich auch mit dem Gedanken gespielt mal wegzugehen, aber eigentlich hat es mir immer so gut hier gefallen, dass es dann doch nie zur Debatte stand.“ Für ihr Berufsfeld an sich wünscht sich Jutta Eichmann, dass die Gesundheitspolitik die Situation am Bett kennt und berücksichtigt. Corona sei eine Chance, um aufmerksam zu machen und Steine ins Rollen zu bringen. Doch das wird Jutta Eichmann dann mit etwas Abstand betrachten. Oder? „Morgen werde ich erstmal ausschlafen“, sagt Eichmann, die sich zudem weiter und noch stärker in ihrer Kirchengemeinde einbringen will. „Natürlich möchte ich auch die Zeit mit meiner Familie genießen, lesen und in der Natur sein.“ Aber auch im Impfzentrum der Kreises will sie helfen – oder auf Station, wenn mal Not am Mann ist. So ganz weg ist sie dann also doch nicht nach 47 Jahren.

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