Verlegung von Covid-Patienten in die Orthopädische Klinik nach Hessisch Lichtenau

27.11.2020

Erstmals wurden am Donnerstag sechs Patienten aus dem Klinikum Werra-Meißner in Witzenhausen mit bestätigter Covid-Infektion in die Orthopädische Klinik nach Hessisch Lichtenau verlegt. Das teilen beide Häuser in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.

„Es wäre - Stand jetzt - noch nicht zwingend notwendig, aber es verschafft uns etwas Zeit und Freiraum“, sagt Klinikum-Chefarzt Marco Lubitz. Denn weil die Station 2 – also die Normalstation zur Versorgung von Covid-Patienten – mit derzeit 28 Personen (Stand: Freitagmorgen) schon ziemlich voll ist und wegen der Ausbrüche in mehreren Pflegeheimen im Kreis ein weiterer Anstieg der Fallzahlen zu erwarten ist, wird nun auch die Station 3 in Witzenhausen für die Versorgung von Covid-Patienten freigeräumt. „Wir werden die Nicht-Covid-Patienten dort zum Großteil entlassen oder aber nach Eschwege verlegen, um dann hier in Witzenhausen mehr Kapazitäten zu haben“, erklärt Lubitz.

Ferner sei nicht auszuschließen, dass die Orthopädische Klinik im Dezember oder Januar noch häufiger mit der Versorgung von Covid-Patienten aushelfen müsse. „60 Covid-Patienten können wir bei uns im Klinikum auf Normalstation vom Personal her versorgen, mehr geht nicht“, sagt Lubitz, der betont, wie personalintensiv die Arbeit auf der Isolierstation ist. Die Versorgung von Covid-Patienten auf der Intensivstation wird weiterhin nur in Witzenhausen stattfinden. Bei der Verlegung nach Hessisch Lichtenau geht es nur um normalstationäre Patienten.

In der Orthopädischen Klinik LICHTENAU hat man sich im Vorfeld intensiv auf die mögliche Aufnahme von Covid-Patienten vorbereitet und ein flächendeckendes Sicherheitskonzept ausgearbeitet. Auf Station 7 stehen sechs Betten bereit, um den wichtigen Beitrag zum Erhalt der medizinischen Versorgung im Landkreis zu leisten. Die Erkrankten werden isoliert behandelt, Kontakt mit anderen Patienten und Bewohnern der Einrichtungen auf dem Mühlenberg gibt es also nicht.

Klinik-Geschäftsführer Matthias Adler sagt zu der Unterbringung: „Die Aufnahme dieser Menschen ist natürlich aus diakonischer, humanitärer und auch kollegialer Sicht zwingend nötig.“ Auch, dass weitere Betten für den Bedarfsfall freigehalten würden sei in dieser pandemischen Lage wichtig und richtig. Er ergänzt: „Natürlich trotz der Tatsache, dass das Freihalten der Betten für uns nicht mehr finanziell ausgeglichen wird und wir bei leeren Betten auf unseren Kosten sitzen bleiben werden – was wir natürlich im Sinne der Bevölkerung hoffen.“

Die ärztliche Direktorin der Klinik, Dr. Marion Saur, hatihr medizinisches und pflegerisches Personal im Vorfeld bereits auf die jetzige Situation und die neuen Patienten vorbereitet: „Die weltweite Lage zeigt, was bei einer Überlastung des Gesundheitssystems passieren kann. Wir können mit der Aufnahme der sechs Patientinnen und Patienten unseren Beitrag leisten, Menschenleben zu retten und dabei auch unsere Kolleginnen und Kollegen in anderen Kliniken zu entlasten.“ Zwar sei man als Orthopädische Klinik nicht auf solche Fälle spezialisiert, „unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind jedoch so hoch qualifiziert, dass wir auch diese Herausforderung meistern werden“, so Dr. Saur abschließend.

Insgesamt könnte die Orthopädische Klinik LICHTENAU acht Betten bereitstellen, sofern das in Zukunft aufgrund der pandemischen Entwicklung nötig wird. Bei Bedarf kann neben Station 7 auch noch Station 8 belegt werden. Beide Stationen befinden sich in einem separaten Gebäudeteil, der von der übrigen Patientenversorgung isoliert betrieben werden kann.

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