Geriatrie-Unfallchirurgie als neue Fachabteilung im Klinikum Werra-Meißner eingeführt

24.06.2021

Im Klinikum Werra-Meißner wurde kürzlich die neue Fachabteilung Geriatrie-Unfallchirurgie am Standort Eschwege eingeführt.

Der Sinn dahinter ist, dass Patienten mit hüftnaher Femurfraktur (Oberschenkelhalsbruch) und einem Alter von über 70 Jahren nach der Operation durch die Ärzte der Unfallchirurgie anschließend in der Abteilung bzw. auf der Station der Geriatrie/Altersmedizin weiterversorgt und behandelt werden (möglicherweise nach einer vorübergehenden Überwachung auf Intensivstation oder Intermediate Care). „Eine wissenschaftliche Studie unter 58.000 Patienten in 828 Krankenhäusern hat ergeben, dass Patienten durch dieses Modell mit besserer Gesundheit, Beweglichkeit und Mobilität das Krankenhaus verlassen“, sagen die beiden Chefärzte Dr. Uwe Streckenbach (Altersmedizin/Geriatrie) und Dr. Axel Blasi (Orthopädie & Unfallchirurgie) unisono.
Bislang war es so, dass Patienten nach einer Oberschenkelhalsbruch-OP zunächst kurze Zeit auf der Chirurgie-Station behandelt wurden und erst dann in die Geriatrie verlegt wurden. Das ändert sich nun. Es gibt auch einen entsprechenden Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses, der die Behandlung jener Patienten auf diese Weise ab dem Jahr 2023 vorschreibt. Bis dahin gibt es diverse Übergangsregelungen. „Wir bieten unseren Patienten diesen Vorteil schon jetzt. So können wir die bestmögliche Behandlung und Genesung garantieren“, sagt Dr. Uwe Streckenbach. Behandelt werden die betroffenen Patienten in den ersten Tagen noch von Ärzten beider Disziplinen. „Wir Unfallchirurgen schauen beispielsweise nach der Wundheilung, weil wir einen anderen Blickwinkel darauf haben“, sagt Dr. Axel Blasi.
Danach befasst sich das multiprofessionelle Team der Geriatrie bestehend aus Ärzten, Pflegern, Ergo-, Physio- und Psychotherapeuten mit der Mobilisierung und der Förderung der Genesung der Patienten entsprechend des jeweiligen Behandlungsplans basierend auf einem geriatrischem Assessment. „Wir haben hier oft sehr alte Menschen als Patienten, die mehrere gesundheitliche Leiden haben“, erklärt Dr. Streckenbach. Dementsprechend gebe es viel zu berücksichtigen. Aktuell werden im Schnitt um die zehn Patienten am Standort Eschwege in der neuen gemeinsamen Fachabteilung Geriatrie-Unfallchirurgie behandelt. „Kooperiert haben wir bei diesen Fällen schon immer, nun verfestigen wir die Zusammenarbeit noch weiter“, so Streckenbach.
Die Vorteile für die Patienten, darin sind sich Dr. Axel Blasi und Dr. Uwe Streckenbach einig, seien eindeutig: „Die Patienten erwarten hier bestens geschulte Operateure und in der Nachbehandlung die Expertise beider Abteilungen. Durch die sofortige Unterbringung auf der neuen Station Geriatrie-Unfallchirurgie werden Delir, Depression und andere Komplikationen nach der OP gelindert oder vermieden und Genesung sowie Mobilität bestmöglich gefördert – und das alles in einem Haus.“

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