30 Jahre Erfahrung in der Beckenboden-Gesundheit

07.06.2021

Mit dem 60. Geburtstag des Chefarztes für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Werra-Meißner, Dr. Armin Fischer, ging kürzlich auch ein 30-jähriges „Jubiläum“ der besonderen Art einher. Denn schon seit drei Jahrzehnten arbeitet der Mediziner in leitender Funktion im Fachgebiet Beckenboden-Gesundheit. Im Beckenbodenschwerpunkt am Klinikum Werra-Meißner erwarten Patientinnen die modernsten Formen der Diagnose- und Therapieverfahren.

„Wir legen hier großen Wert darauf, dass eine Operation das äußerste Mittel ist“, erklärt Dr. Armin Fischer. Durch seine Sprechstunde für Frauen nach der Geburt ihrer Kinder und die Verzahnung mit dem MVZ Luisenstraße können Beckenbodenfunktionsstörungen häufig schon im Frühstadium erkannt werden. „Jahre später hätten diese sich u. U. zu mehr oder minder beeinträchtigenden bis hin zu schweren Leiden entwickelt. Eine Auswertung unserer ersten 120 Fälle hat ergeben, dass viel häufiger anatomische oder funktionelle Störungen auftreten, als diese von den jungen Frauen bereits eindeutig wahrgenommen werden (können)“, so Fischer. Frühzeitig erkannt können die Störungen wie Inkontinenz und Senkungserkrankung konservativ behandelt werden mit Verhaltenstraining, Tampons oder Pessaren, Biofeedback, Elektrotherapie oder klassischer Physiotherapie. „Alle diese Möglichkeiten halten wir für unsere Patientinnen im Klinikum Werra-Meißner und den angeschlossenen Disziplinen vor“, sagt Fischer.
Wenn dies nicht mehr ausreicht, um die Beschwerden zu lindern, gibt es im Klinikum Werra-Meißner auch die Möglichkeiten einer operativen Behandlung: Beckenbodenrekonstruktion mit oder ohne Implantate werden in der Regel vaginal oder minimal-invasiv (oder beides kombiniert) durchgeführt.
Die operative Behandlung der Inkontinenz oder von Implantat-Fehllagen in urogynäkologischer Hand (als deutschlandweit bekannter Spezialist für Beckenbodenerkrankungen kommen die Patientinnen, bei denen es in der Folge von Eingriffen andernorts zu Komplikationen gekommen ist, um sich in Eschwege bei Dr. Fischer Rat und Hilfe zu holen), Remeex-Operationen (adjustierbares Inkontinenzbandsystem; siehe Info-Kasten) und dessen mögliche Nachjustierung uvm sind ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Beckenbodenschwerpunkts in Eschwege. Als AGUB-III-Beckenboden-Spezialist hat Dr. Armin Fischer viele dieser Operationsverfahren für Senkungen und Inkontinenz in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren mit- und weiterentwickelt.
In einer interdisziplinären Sprechstunde mit Prof. Dr. Michael Korenkov, Chefarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie, entwickelt Dr. Armin Fischer gemeinsam mit den Patientinnen die optimale Lösung für das jeweilige Krankheitsbild. Prof. Korenkov kommt da ins Spiel, wo eine Schädigung des Darms mit den Beckenbodenfunktionsstörungen einhergeht, und etwa zu analer Inkontinenz oder Entleerungsstörungen des Enddarms führt. Als Diagnoseverfahren stehen u.a. hochmoderne Ultraschallgeräte, dynamisches MRT oder Urodynamik bereit.
Weiterführende Informationen finden Sie in der 36-seitigen Broschüre „Beckenbodenfunktionsstörungen – Das verschwiegene Leiden“ auf der Internet-Seite www.klinikum-werra-meissner.de als PDF unter dem Reiter „Gynäkologie und Geburtshilfe“.

Dr. Armin Fischer, Chefarzt Gynäkologie & Geburtshilfe, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin, Urogynäkologie AGUB III, Mitglied der Dt. Kontinenzgesellschaft, Auditor zur Zertifizierung von Beckenbodenzentren (Cert-IQ)
Prof. Dr. Michael Korenkov, Chefarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie, Facharzt Allgemeinchirurgie, Zusatzbezeichnungen Viszeralchirurgie und Proktologie. Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie.
Info-Kasten: Die sog. Remeex-Schlingentechnik wird zur Korrektur von schwerer, meist operativ vorbehandelter Harninkontinenz eingesetzt. „Vor allem in den Fällen, wo wir uns durch Unterstützung der Blasenhalsregion einen Vorteil erhoffen gegenüber den sonst gebräuchlichen Techniken der z.B. spannungsfreien Schlingen oder der blasenhalsanhebenden Operation (sog. Burch-OP) setzen wir dieses schonende Verfahren ein“ so Fischer. Oftmals erscheint dieses Verfahren auch nach mehreren Vor-Operationen günstig, weil es den Vorteil der Nachadjustierbarkeit bietet, etwas, was kein anderes System zu bieten vermag. Es handelt sich um eine minimalinvasive Technik der Inkontinenztherapie mit einem speziellen Implantationsmaterial, welches auch als “Readjustierbare Schlinge” bezeichnet wird.

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